Donnerstag, 5. Februar 2009

Protektionismus à la VW

Während einige wenige Staatsmänner wie Obama mutig (übermutig?) dem Protektionismus entgegentreten, scheinen andere es noch nicht verstanden zu haben. Nicht falsch verstehen, Protektionismus kann ja sogar durchaus sinnvoll sein (Stichwort: Deglobalisierung), doch falscher Protektionismus führt zu Handelskriegen, was wiederum den Schaden über die Vorteile trumpfen lässt. Aber zum Fall: Der Direktor des VW-Werkes Baunatal spricht ein Hausverbot gegen alle Zulieferer, Handwerker und Gäste aus, die keinen Volkswagen fahren. Das muss man sich einmal vorstellen! Angenommen Zulieferer O ist 10% günstiger als Zulieferer V, fährt aber eine Kleinlasterflotte von Opel, während V die teuren Volkswagen fährt. Nun bedeutet dies, dass Volkswagen demnächst bei V bestellen muss, denn O kann seine Waren nicht mehr über das Werksgelände anliefern... Und im Angesicht solcher Manager fragt man sich, warum es der Automobilindustrie so schlecht geht? :D

Für diese lächerlichste Version des Protektionismus, von der ich persönlich jemals gehört habe, verleihe ich dem VW-Werk Baunatal die Kloschüssel, für den ganz tiefen Griff darein.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das wird wohl nur gemacht, weil der Direktor meint, sich das erlauben zu können.
Wie gut, dass er nicht bei Ferrari arbeitet, da gibt es erstens relativ wenige Kleintransporter der Marke und zweistens können sich wenige Logistikdienstleister diese Autos in ihrer Flotte leisten ;)

Was macht denn der Herr, wenn jemand mit einem Porsche vorfährt? Ihn hofieren und untertänigst um Konversation bitten, schliesslich fährt der Gast ja ein Auto des Besitzers von VW....

Piel hat gesagt…

Der mit Ferrari ist nicht schlecht... allerdings gibt es ja Fiat-Transporter, die sind vom Mutterkonzern Ferraris.