Mittwoch, 29. Oktober 2008

Say, do you hear the distant drums?

Der Wahlkampf in den USA neigt sich dem Ende entgegen. Geprägt von automatischen Anrufen, den sog. Robocalls, einem ausufernden Webkrieg, den drei TV-Debatten und schlussendlich sogar durch hilflose und krasse Lügen. Insgesamt gesehen wird dadurch der Spannungsbogen arg überdehnt. Irgendwie würde ich als US-Amerikaner fast schon froh sein, wenn die Wahlen vorbei sind und der Alltag wieder einkehrt. Vorher an diesem Wochenende müssen die Wähler der Swingstates nochmal die mediale Gewalt der Kampagnen über sich ergehen lassen, mit bis zu 30-minütigen Werbespots.

Abseits der stark gefärbten Webseiten gibt es aber auch einige neutrale Anlaufstellen die über die Wahl aufklären. Für US-Bürger, die sich darüber informieren wollen, wo sie denn nächste Woche Dienstag wählen gehen können, informiert z.B. die 2008 US Voter Info von Google Maps:



Im Gegensatz zu einer richtigen Demokratie (das müsste man eigentlich doppelt durchstreichen...) zu uns, müssen sich US-Wähler selber um die Abgabe ihrer Stimme bemühen, d.h. selber registrieren und ein Wahllokal suchen. Geschickter Weise liegt der Wahltermin dann auch immer in der Woche. Ratet mal, wer durch die Registrierung und den Wochentag vom Wählen "abgehalten" wird?

Montag, 27. Oktober 2008

Amiga still alive



Der Song stammt aus einem der lustigsten Abspanne eines Computerspiels jemals. Ich habe selber den Amiga übersprungen (nach dem C64 kam der erste PC). Aber mindestens einmal in der Woche war ich bei meinem Schulfreund und wir haben endlos viel gezockt. Heute gibt es zum Glück noch Emulatoren die diesen Kultrechner wieder erleben lassen.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

I'm a PC up your a$$

Gut gekontert, Apple! Nachdem Microsoft Vista als Produkt für Jedermann herausgeputzt hatte und damit versuchte den erfolgreichen "Get a Mac" Werbespots von Apple zu entgegnen, schießt Apple scharf zurück:



Frech und eloquent. Ich musste hier gerade erstmal laut lachen. Sehr cool.

Aber ist die Aussage des Spots faktisch richtig? Wahr ist, dass Apple 3% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung steckt, Microsoft 14%. Das sagt nichts über die Effizienz der Entwicklungsabteilungen oder über den Zukauf von Technologien durch die üblichen Firmenaneignungen beider Unternehmen aus, aber ist doch eine Tendenz mit Aussagekraft. Auch will ich bezweifeln, dass Microsoft so wenig Wert auf die Fehlerbeseitigung in Vista legt, denn dieses wird regelmäßig mit Sicherheitsupdates versorgt. Bei Apple hingegen untersagt die Marketingabteilung (!) dem eigenen Security-Team, nach bereits erteilter Zusage öffentlich (Black Hat Security Conference) über die Sicherheitsprozesse im Entwicklungsprozess von MacOS zu reden. Ohne Worte...

Vista scheint ein marketingtechnischer Mißerfolg zu sein. Niemand will es wirklich haben, da XP einfach immer noch gut funktioniert. Ich glaube ja, dass trotz der technischen Verbesserungen Microsoft mutiger sein muss, um Windows wieder zu etablieren. Man muss einfach mal mit den Altlasten brechen und wenn man dafür die Kompatibilität opfert (z.B. mit dem ursprünglich geplanten WinFS, welches dann doch eingestellt wurde). Ein technologischer Neuanfang sozusagen.

Sehr zutreffend beschreibt das ansonsten stark nachlassende SPON den Marketingkrieg der beiden Unternehmen:

Apple hat diesen Fehler nie begangen. Immer stand Image-Werbung im Mittelpunkt seiner Kampagnen, denn genau darum geht es: Apple hip, PC Schlips und schlechter Anzug. Apple gleich Designer, Werber, Kreative. PC gleich Bürosklave, Beamter, Vertreter. Die Bilder sind längst in Beton gegossen.

Ein Blick in Naomi Kleins "No Logo" erzählt recht schlüssig, dass insbesondere Firmen wie Apple (aber auch Microsoft) die Miterfinder des Image-Marketings sind (neben den Sportschuh-Herstellern und Coca Cola). Nicht das Produkt wird verkauft, sondern das Image welches das Produkt ausstrahlt. Niemand kauft Nike Turnschuhe weil sie die besten sind, nein, weil sie trendy sind. Das ist ein erfolgreicher Ansatz und funktioniert, da man in der westlichen Welt von Kindheit an mit einer starken Markenaffinität aufwächst. Selbst wenn man krampfhaft versuchen würde sich davon abzugrenzen, das ist unmöglich, das Gehirn assoziiert unweigerlich Marken mit deren Image. Deswegen ist das Image einer Marke wesentlich wichtiger als die Qualität der Produkte.

So auch bei Apple und bei Microsoft.

Einen vom ehemaligen Nachrichtenmagazin habe ich noch zum Abschluss:

Heulsusen mag aber niemand. Ob Microsoft noch darauf kommt, dass man jemandem, der einem auf die Nase haut, alternativ auch vor das Schienbein treten könnte? Steilvorlagen liefert ja nicht nur Microsoft, sondern auch Apple - und das gleich in Serie: Wenn man ganz ehrlich ist, dann ist der Mac aus den Spots zwar witzig, aber ein reichlich arroganter, elitärer Schnösel.
Hammer!

Digitales Abziehen

Der Kurs virtueller Güter steigt trotz Finanzkrise: Jetzt ziehen die Kiddies schon virtuelle Items aus MMORPG von ihren Klassenkameraden ab. Aber wie beim echten Raub gibt es auch hier reale Strafen und das ist wohl auch gut so, denn hier handelte es sich um eine echte physische Bedrohung mit Messern usw. Ich schätze der Wert der geraubten Gegenstände wird bei der Urteilsfindung weniger relevant gewesen sein, nicht zuletzt deswegen, weil dieser nur schwierig zu beziffern sein wird.

Montag, 20. Oktober 2008

Palin goes Saturday Night Live!

Wenigstens in diesem Clip schlägt sich die echte Palin gar nicht so schlecht, denn ansonsten, so hört man, hat sie da nicht wirklich mit Humor geglänzt. Das Double Tina Fey ist jedoch hervorragend! Seht selbst:



Andererseits, seit wann müssen Politiker witzig sein? Und wenn sie es nicht sind, warum versuchen sie sich dann erst auf dem glatten Parkett des Comedys? Ich glaube das McCain/Palin-Lager muss schon arg verzweifelt sein ein solches Risiko einzugehen.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Samstag, 18. Oktober 2008

Street View de Google

Nachdem die Route der Tour de France bereits in Street View abgefahren werden konnte, können nun sechs weitere französische Städte vollständig in Googles Street View betrachtet werden. Einer Stadtrundfahrt durch Paris ohne den Lärm und dem gefährlichen Verkehr steht nun nichts mehr im Wege:


Wann dürfen wir denn endlich durch deutsche Städte fahren?

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Apple Hardware vs. Software

Untertitel: Positive und negative Kritik aus Sicht eines Ex-Möchtegern-Aberdochnicht-Apple-Kunden

An meinem iPod 30 GB aus der 5. Generation gibt es nichts auszusetzen. Er ist zuverlässig und hat eine sehr gute Akkulaufzeit. Warum bin ich dennoch kein Apple-Fan (noch Apple-Feind) geworden? Nun, die Software, iTunes, ich kann sie nicht leiden. Sieht aus wie Spielzeug, und funktioniert nicht gut, jedenfalls nicht mit Windows XP - gut, um ehrlich zu sein war es die 64 Bit Version, die wie ich später erfuhr, denn Apple weist darauf nicht auf seinen Produkten hin, nicht offiziell unterstützt wird. Nur jedes zweite Update, von denen es reichlich gibt, schlug fehl. Das gleiche galt für die iPod Treibersoftware. Gut dachte ich mir, ob nun Version x.x.7 oder x.x.9, das macht ja keinen Unterschied. Beim übernächsten Update würde es wieder funktionieren. Dann kam es, das letzte übernächste Update. Es brach mit einer üblichen Fehlermeldung ab. Egal, erstmal ein wenig Musik hören. Aber was war das? Der in iTunes aufgelistete Song, ein gekaufter, war verschwunden. Das heißt er war schon noch in der Wiedergabeliste und in der Bibliothek, aber er konnte nicht abgespielt werden, da die dazugehörige mit DRM verpestete Datei nicht gefunden werden konnte. Lange Geschichte kurze Zusammenfassung: Sie war tatsächlich weg, alle gekauften Songdateien waren aus dem Ordner eliminiert worden, und zwar durch Apples Update selber. Die selbstgerippten Songs meiner CDs waren alle da, kein Problem damit. Ich Hornochse hatte natürlich noch keine Sicherung vorgenommen. Zu meiner Bestürzung und völligem Unverständnis durfte ich gekaufte Lieder nicht erneut im iTunes Store herunterladen, obschon ich ja Nutzungsrechte erworben hatte und Apple mit Sicherheit meine Einkäufe gespeichert hat. Warum das so ist will mir bis heute nicht in den Kopf und mir konnte es auch niemand erklären. Ich vermute damit ich alles neu kaufen muss und Apple noch mehr Geld macht, denn nicht nur bei Apple steht natürlich die Geldmaximierung vor der Kundenfreundlichkeit. Nun denn. Das Thema iTunes ist für mich abgehakt, d.h. zum Befüllen des iPods nutze ich es, aber der Store wird niemehr wieder einen Cent von mir erhalten. Dafür warte ich lieber Jahre auf den Deutschlandstart von Amazons DRM-freien Musicstore. Ach, und bevor jemand fragt: Apple reagierte natürlich nicht auf meine Anfragen bezüglich dieses Ausfalls. Ich hätte hartnäckig bleiben können, doch für die "nur" ca. 25 € die ich verloren hatte wollte ich auch keine Welle machen.

Nun, warum ich das schreibe? Nein, ich bin kein Apple-Feind. Nach wie vor finde ich die Designs und die Produkte geschmackvoll. Ich glaube zwar nicht an die angebliche technologische und qualitative Vorherrschaft der Apfelprodukte, wie es mir die gigantische Marketingmaschinerie vergeblich weis machen will, dennoch finde ich Apples Hardware toll. Überteuert aber begehrenswert. Vorhandene Technologien werden geschickt kombiniert und selber dezent weiterentwickelt, die Designs sprechen Ästhetiker an. So auch Apples neuester Wurf, das Apple MacBook. Die Technischen Daten, das Aluminiumgehäuse, das an das iPhone angelehnte Multi-Touch-Trackpad und das DisplayPort sind wohl wahrhaftig zukunftsweisend. Der Preis ist hoch, aber überraschend nah an einer Grenze bei der man doch schwach werden könnte, allerdings muss man derzeit einfach noch 29 Euro für den DVI-Adapter draufrechnen. So, aber warum kaufe ich mir trotzdem kein Apple MacBook? Genau, ihr habts erraten: Die Software! MacOs ist zweifelsohne toll. Aber nicht für mich, ich spiele Computerspiele, ich programmiere mit dem .NET-Framework von Microsoft und dem MS SQL Server. Ich habe eine Office Professional Version für Windows, aber für Word, Excel und insbesondere Outlook gibt es keine nennenswerte Alternative seitens Apple. Was will ich also mit diesem Betriebssystem? Okay, okay, ich darf ja nun auch Windows installieren. Aber funktioniert die Hardware? Darf ich das Trackpad auch als Multi-Touch verwenden? Gibt es Treiber? Verkauft Apple das MacBook mir für 119 Euro weniger wenn ich es ohne Betriebssystem nehme? So lange diese Fragen mit keinem oder wenigen JA's beantwortet werden, werde ich (leider) nicht Kunde, behalte mein Sony Notebook welches ich evtl. für ein Netbook tausche, spiele auf dem alten Desktoprechner und träume davon auch irgendwann Apple-Hardware ohne die überflüssige Software kaufen zu können. Schade Apple, wir hätten eigentlich ins Geschäft kommen können!

President Palin


Dieses Blog wird weitestgehend unpolitisch bleiben. Die US-Präsidentschaftswahlen bilden da eine Ausnahme und ich habe mir vorgenommen und auch bereits damit begonnen, den Webhype um die Kandidaten, mal mehr mal weniger neutral, zu verfolgen:

Da es ja theoretisch möglich ist, dass Governeurin und Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin das mögliche vorzeitige Ende einer hypothetischen Präsidentschaft John McCains innerhalb einer Regierungsperiode überlebt (der Mann ist 72 Jahre alt und hatte bereits Krebs), sollte sich die Welt einer Präsidentin Palin nicht kategorisch verschließen. Was das bedeutet? Nun, bisher hat die Politikerin wahrlich nicht mit Kompetenz gepunktet. Aber wenn auch die meisten an übergroßen Herausforderungen scheitern, einige wenige wachsen an ihnen... einige sehr wenige ;)

Humorvoll in Szene gesetzt und täglich um ein weiteres Gimmick aktualisiert, wird der Alltag der potenziellen Amtsinhaberin im Weißen Haus auf palinaspresident.com demonstriert. Sehr bissig und detailverliebt.

PS: Ich hoffe sie wird niemals ans Rote Telefon gehen.

Samstag, 4. Oktober 2008

Label Cloud

Dank phydeaux3' Anleitung hat dieses Blog nun eine Tagcloud. Ich dachte ja ein paar Labels würden reichen, also vielmehr wie Kategorien funktionieren. Irgendwie sind es dann doch mehr Labels geworden als ich ursprünglich geplant hatte - zukünftiger Zuwachs nicht ausgeschlossen ;) Jedenfalls ist eine Tagcloud übersichtlicher als eine ausufernde Liste. Zudem ist die Semantik der Visualisierung mittels Tagclouds mittlerweile weit verbreitet.

Freitag, 3. Oktober 2008

Google GeoWall

Im folgenden Video stellt ein Softwareentwickler von Google (bekannt durch sein Proposal 2.0) ein Projekt mit dem Namen GeoWall vor. Dabei ist Googles GeoWall nicht mit dem stereoskopischen Visualisierungssystem GeoWall zu verwechseln, ich denke eher, dass die Googler bei der Namensfindung gepennt haben. Da es sich eigentlich nur um ein Demonstrationsprojekt für Google Earth handelt ist die Namensgleichheit ja auch nicht weiter tragisch. Googles GeoWall also visualisiert alle Suchanfragen auf die eigene Suchinfrastruktur. Jede Suche wird georeferenziert und erzeugt ein Pixel an der ermittelten geographischen Koordinate, welches dann senkrecht "in den Himmel" steigt. Die Färbung des Pixels entspricht einer Sprache, deswegen ist es in Europa auch eher bunt, etwa im Vergleich zu China. In dem Video wird auch auf die leeren und damit weitestgehend Internetlosen Gebiete der Erde hingewiesen, etwa Afrika oder weite Teile Russlands.

Das wird also tatsächlich in irgendeiner Lobby im Googleplex gezeigt. Schade, dass es das nicht im Internet oder als KML-Stream für Google Earth gibt ;)

Ach ja, und das ganze war mal wieder ein 20 Prozent Projekt, auch wenn es unlängst Kritiker gibt, die bezweifeln, dass Googler tatsächlich ein Fünftel ihrer Arbeitszeit eigenen innovativen Projekten widmen dürfen...

[via]

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Quantum Leap meets John Lennon

Wirklich eines der besten Szenen einer TV-Serie ever: Scott Bakula als Dr. Sam Beckett singt John Lennons Imagine. Seine Schwester aus der Vergangenheit hört zu. Sie scheint erst nicht zu glauben, dass Sam wirklich aus der Zukunft kommt, aber seht euch an wie sich das ändert als sie den zu diesem Zeitpunkt unveröffentlichten Song von ihrem Star Lennon hört:

Die Serie Quantum Leap kennen heute nur wenige die ich darauf anspreche. Erst wenn man das Hologramm "Al" und sein kleines Handgerät erwähnt, erinnert man sich an die Serie, die damals auf RTL lief. Mittlerweile habe ich alle 5 Staffeln. Ungekürzt und in richtiger Reihenfolge ein Serientraum. M.E. ist Quantum Leap ein Vorgänger des Konzeptes dafür, eine lange Story in einer Serie zu erzählen.

Und einfach weil es eines der schönsten Lieder überhaupt ist und weil der Text Wort für Wort eine Offenbarung darstellt, hier der Songtext:
Imagine there's no Heaven
It's easy if you try
No Hell below us
Above us only sky

Imagine all the people
Living for today

Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace ... (yuhuuuuhh)

You may say I am a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one

Imagine no possessions
I wonder if you can
No need for greed or hunger
A brotherhood of man

Imagine all the people
Sharing all the world ... (yuhuuuh)

You may say I am a dreamer
But I'm not the only one
I hope someday you'll join us
And the world will live as one


PS: I am a dreamer, too!