Samstag, 31. Januar 2009

Spirit mag nicht mehr

Der Mars Exploration Rover - A, bekannter unter dem Namen Spirit, hat Anfang der Woche die Signale der NASA sich zu bewegen, ignoriert. Zwar sind die Befehle bei dem Rover angekommen, doch diese wurden nicht ausgeführt. Dafür gibt es laut NASA mehrere Gründe, ein wenig seltsam ist jedoch, dass Spirit auch keine Aufzeichnungen seiner Aktivitäten des letzten Wochenendes gespeichert hat.


Wird das gute Stück alt? Schließlich dauert die auf 90 Tage angelegte Mission nun schon 5 Jahre. Der Marsstaub, die extreme Strahlung und vielleicht sogar Verschleiß könnten Spirit in dieser Zeit ganz schön zugesetzt haben. Schließlich durchquerte Spirit schon 21 Kilometer Wüste und hat 250.000 Fotos geschossen. Andererseits wurde der Rover vielleicht auch von den Einheimischen entdeckt und inspiziert:



Was auch immer der Grund war, jetzt scheint alles wieder zu funktionieren.

Freitag, 30. Januar 2009

Terrorcamp-Gesetz

Wer sich noch einlullen lässt ist selber schuld, denn wir leben ab sofort wirklich in einem Überwachungs-/Polizeistaat: Per Mausklick zum Terrorist

Der Widerstand ist gering, denn es geht uns ja allen ganz gut. Warum Widerstand leisten? Alles in Butter... Im September machen alle wieder ihr Kreuz bei CDU (synonym CSU und FDP) und SPD und niemand ist da um zu fragen, wann denn eigentlich unser Grundgesetz untergraben wurde. Man kann gar nicht so viel essen wie man kotzen möchte.

Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit? Nicht bei uns!

Montag, 26. Januar 2009

Black Dynamite


Black ist angesagt! Dieser Trailer im 70s-Style ist eine Offenbarung. Seit dem Machete Trailer gab es schon lange nichts derart Gutes mehr.

Samstag, 24. Januar 2009

Flashmob

Die virale Kampagne hat mich erwischt, also bleibt mir nichts anderes übrig, als darüber zu bloggen:



Geniale Werbung, ein Flashmob der ganz besonderen Art.

Dienstag, 20. Januar 2009

Highlights der Inauguration

Auf der Fahrt nach Hause lauschte ich angestrengt der inaugural address des 44. Präsidenten der USA. Auch wenn ich hinsichtlich der politischen Linie immer noch gewisse Vorbehalte habe (z.B. wegen der Afghanistanpolitik), empfand ich die Rede wirklich sehr beeindruckend. Sie wirkte überzeugend, überraschend bissig in der Abrechnung mit dem Vorgänger und zwischendurch dachte ich, sie wäre für amerikanische Verhältnisse geradezu links. Insbesondere die jüngere Generation wird das ansprechend finden. Der reale Konservatismus in den USA wird nun stark unter Druck geraten. Die Cowboys, die Falken und die Fundis werden weniger Einfluss auf die US-Politik und die Weltpolitik ausüben können. Das jedenfalls interpretiere ich aus Obamas Worten.

Meine Highlights:

For we know that our patchwork heritage is a strength, not a weakness. We are a nation of Christians and Muslims, Jews and Hindus - and non-believers.
Obama ist bekennender Christ, doch im Gegensatz zu GWB scheint er zu erkennen, dass die USA eine multikulturelle Gesellschaft ist und Religionen nur eine der vielfältigen Ausprägungen, die nicht das politische Handeln steuern kann. Denn handelt man als Christ, ist man nicht mehr der Präsident der Muslime, usw. Er wird der erste Präsident sein, der in einer solch wichtigen Rede explizit nicht Nicht-Gläubigen nennt... ach, und auf der gerade stattfindenden Parade marschiert eine Truppe der LGBA mit. Hammer!
To the Muslim world, we seek a new way forward, based on mutual interest and mutual respect.
Man darf gespannt sein. Direkte Gespräche mit Syrien kann ich mir vorstellen, indirekte Kontakte mit dem Iran und vielleicht endlich mal ein Machtwort im Israel-Palästina-Konflikt. Wobei letzteres bezweifle ich fast.
To the people of poor nations, we pledge to work alongside you to make your farms flourish and let clean waters flow; to nourish starved bodies and feed hungry minds. And to those nations like ours that enjoy relative plenty, we say we can no longer afford indifference to suffering outside our borders; nor can we consume the world's resources without regard to effect. For the world has changed, and we must change with it.
Unbelievable. Das in den Ohren der Amerikaner? Großartig, ich hoffe irgendwann wird man ihn daran messen dürfen und sagen können, dass er dieses Versprechen versucht hat einzuhalten.
We will restore science to its rightful place, and wield technology's wonders to raise health care's quality and lower its cost.
Wissenschaft an den rechten Platz rücken. Das kann zweierlei bedeuten: 1. Die finanzielle Ausstattung für Wissenschaft stärken oder 2. der leidigen Diskussion um Pseudowissenschaften in den USA ein Ende setzen, jedenfalls aus Sicht des Staates.
We will harness the sun and the winds and the soil to fuel our cars and run our factories.
Das Land besitzt die besten Voraussetzungen regenerative Energiequellen zu nutzen, mehr noch als Europa. Die Trichterform der Gebirge sorgt für unendlich viel Wind, die Sonne in den Wüsten brennt immerzu und Geothermik gibt es im Westen im Überfluss. Ist Obama der fehlende Grüne der USA?
As for our common defense, we reject as false the choice between our safety and our ideals.
Folter, Überwachung und Kontrollwahn - das brachte GBWs Furcht vor dem Terror. Der Preis ist einfach zu hoch, man kann Ideale nicht zu Kosten von Sicherheit opfern. Schäuble, Merkel und Köhler sollten sich da vielleicht eine Scheibe von abschneiden, die wollen das Sammeln von Daten, Überwachen der Bevölkerung und Zensieren der Medien nur noch weiter vorantreiben. Und Passagiermaschinen wollten sie abschießen. Schon mal das Grundgesetz gelesen?

Bevor ich jetzt allzu positiv in die Zukunft sehe, natürlich sind das vorerst nur Worte. Ob den Worten Taten folgen wird sich zeigen. Obama wird sicher an Grenzen stoßen und es gibt ja auch noch die Legislative die da ein Wort mitreden kann. Dennoch hoffe ich nach 8 Jahren Dunkelheit, in denen meine Diskussionen in englischsprachigen politischen Internetforen sicherlich ganze Bücher füllen würden, dass die Welt friedlicher wird. So viel Pathos von mir ;)

Flatrate

Na klar, die kennt mich ja auch... ;)



Okay, Scherz beiseite. Das ist Werbung für die wohlmöglich erste Kino-Flatrate in Deutschland. 249 Euro für 12 Monate, beste Plätze und ein Bonusprogramm für Junkfood-Einkäufe (die nicht inklusive sind). Mal kurz überlegen... nix für mich. Ich gehe vielleicht 5 bis 10 Mal im Jahr ins Kino, da müsste ich meinen Konsum doch arg anziehen damit sich das lohnt. Lieber hole ich mir dafür ca. 25 DVDs. Die muss ich dann zwar (noch) auf meiner Röhre gucken, dafür aber in Englisch und ungestört.

Montag, 19. Januar 2009

Sein statt Schein

Ja, es ist so weit: Googles G1 ist auf dem deutschen Markt erhältlich. Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Also, natürlich ist das G1 in vielerlei Hinsicht besser. Das war zu erwarten.

Das bessere iPhone
So sieht die Konkurrenz für Apples Handy aus: Das T-Mobile G1 ist nun auch in Deutschland erhältlich - und es macht sich prima. SPIEGEL ONLINE konnte das Google-Handy vorab testen und stellte fest, dass es das meiste genauso gut kann wie das iPhone. Und manches einfach besser.

Zwar werden Apple-Jünger das iPhone nach wie vor schöner finden, doch da liegt auch die Betonung auf schöner. Das Design des Apple-Telefons trifft sicherlich eher den Geschmack der durchlauchten Zielgruppe. Doch es gibt auch Menschen die nutzen Telefone, und hier geht es um Funktionen, Erweiterbarkeit, Vielfalt und Offenheit. Googles Android ist eine offene Plattform mehrer Hersteller, basiert auf Linux und Java und hat damit automatisch eine riesige Entwicklergemeinde, die Apple erst aufbauen musste. Die Freiheit und Offenheit zieht sicherlich viele Entwickler an. Das Potential für Software und Funktionen ist wesentlich größer als bei der Konkurrenz, auch wenn die Kontrolle des Herstellers bei Android fehlt und damit die Volatilität der Qualität höher ist. Weiterhin sind die Gerätepreise der Google-Phones niedriger. Sobald mehrere Alternativen unterschiedlicher Hersteller auf den Markt kommen, wird sich das sicher noch weiter verbessern.



Und da kommen wir auch schon zu den negativen Aspekten, dem weinenden Auge: Der Preis des Geräts mag ja moderat sein, doch dieses exklusive Modell, HTCs G1, wird ebenso exklusiv von T-Mobile vertrieben. Diese Marktbeherrschung hat sich T-Mobile schon beim iPhone zunutze gemacht und Preise verlangt, die fern jeglicher Rationalität und einem gesunden Preis-/Leistungsverhältnis liegen. Früher hätte man Wucher dazu gesagt. So auch beim G1. Die moderaten Gerätepreise von 1 bis 60 Euro mal ganz außen vor, die Tarife gehen wieder einmal garnicht! Der XS mit 25 Euro wäre ja noch tragbar, doch es fehlt die dringend notwendige Flatrate (siehe Artikel auf SPon). Der nächstgrößere Tarif liegt schon bei unsäglichen, absolut überteuerten 45 Euro im Monat. Sorry, T-Mobile, auch wenn ich es mir leisten kann, würde ich niemals 45 Euro für einen Mobilfunkvertrag ausgeben, niemals! Und dann sind nicht einmal SMS inklusive und die Minutenpreise sind auch nicht reduziert, wie man bei einer solch hohen Monatsrate vermuten würde. Lächerlich, echt jetzt.

Gut nur, dass sich im Gegensatz zu der exklusiven Apple-T-Mobile Liebe beim Google Phone Konkurrenten auf den deutschen Markt wagen werden. Dann wird T-Mobile ganz schön in die Röhre gucken, da bin ich mir sicher.

Ein weiteres Manko des G1 und aller Mobiltelefone, die auf Android basieren werden: Ohne Google-Account geht es nicht, Google sammelt somit noch mehr Daten als zuvor - mit unbestimmten Ziel (wenn man einmal vom Geldverdienen absieht).

Donnerstag, 15. Januar 2009

Windows 7

Windows 7 wird wohl erst in einem Jahr erscheinen, schon jetzt erntet die Beta Lob von (fast) allen Seiten.

Empfehlenswert ist ein Video von Golem, welches die Beta und einige neue Funktionen vor kurz vorstellt:



In der Mitte des Videos schüttelt der Autor kurz und leider kommentarlos das geöffnete Fenster. Alle derzeit offenen Fenster werden durch diese Aktion minimiert, mit Ausnahme des geschüttelten Fensters. Ein erneutes Schütteln kehrt den Prozess um. Auch das Aero Snap erscheint sinnvoll, wie oft wollte ich schon vergeblich 2 Fenster nebeneinander ausrichten und dabei die gesamte Bildschirmoberfläche ausnutzen. Nun, W7 macht's möglich ;)

Microsoft scheint endlich einmal nicht nur die anderen Hersteller zu kopieren, sondern eigene Ideen einzubringen. Was man sich aber schon von der Konkurrenz abgucken könnte wären z.B. die mehreren Desktops wie Linux sie bietet. So kann man sich einen Desktop für Privates, einen zum Arbeiten, einen zum Spielen und einen fürs Internet einrichten. Aber man kann ja nicht alles haben.

Weitere bekannte Highlights von Windows 7, die nicht bei Golem genannt werden, sind das direkte Brennen von ISOs aus dem OS, evtl. Multitouchfunktionen (ich denke für kommende Netbooks und Tablet-PCs) und eine Slideshow für Desktophintergründe. Leider scheint die Codebasis keinen Quantensprung gemacht zu haben, jedenfalls wird es keinen Cut und Sprung auf vollständig neue Technologien geben, wie etwa das ursprünglich für Vista vorgesehene aber dann verworfene WinFS (ich habe berichtet). Allerdings habe ich munkeln gehört, das Dateioperationen beschleunigt werden sollen. Leider gibts dazu keine Bestätigung. Wäre schon gut wenn man nicht wie jetzt hin und wieder eine gefühlte Ewigkeit auf einfache Kopiervorgänge warten müsste, selbst wenn man auf einem Quadcore-Rechner mit ausreichend Ram arbeitet.

Wie dem auch sei, ich bin gespannt auf Windows 7! Am WE werde ich es mal testweise installieren...

Sonntag, 11. Januar 2009

Basic Thinking


Krass! Deutschlands beliebtestes Blog, Basic Thinking Blog wird verkauft. Da kann man nur Respekt zollen, wenn eine Privatperson durch die geschickte Auswahl von Themen und einer lesbaren Feder ein solches "Blogimperium" aufstellt. Mehr als 30.000 € Werbeeinnahmen im Jahr hört sich nicht schlecht an. Dementsprechend fällt auch die ebay-Aktion aus, das letzte Gebot steht bei 24.050 € - nach nur 3 Tagen Laufzeit. Ich bin gespannt wie das ausgeht und hoffe der neue Besitzer wird die Qualität aufrecht erhalten.



Nachtrag (15. Januar 2009):Der Mindestpreis wurde erreicht und nach 136 Geboten steht der Gewinner fest, ein Webhoster. Pikant: Der Auktionsgewinner wird sicher noch einige Zeit die Werbung für die Konkurrenz auf seinem neuen Blog laufen lassen müssen, ich denke da wird es eine Vertragslaufzeit geben. Witzig :D Ach ja, der Verkaufspreis? 46.902 € - sehr viel für ein privates Blog wie ich finde.

Dienstag, 6. Januar 2009

Neverending Story

Dieses Blog ist eine ungeeignete Plattform um den Israel-Palästina-Konflikt zu diskutieren. Punkt.

Dennoch möchte ich zum Ausdruck bringen, dass mich das nicht kalt lässt was da gerade in Gaza geschieht. Im Gegenteil, es bewegt mich sogar sehr. Seit ich damals an einem Morgen vor fast genau 18 Jahren vor dem Fernseher saß, der ausnahmsweise schon zu früher Stunde eingeschaltet wurde, und mit Gänsehaut und blankem Horror den Beginn des zweiten Golfkrieges sah, hat mich Krieg bewegt. Es dauerte zwar Jahre bis sich meine politischen Meinungen und ein ausgeprägter Pazifismus in mir entwickelten, doch ich denke dieser 17. Januar 1991 hat mich nachhaltig geprägt. Nur wenige Stunden später musste ich eine Mathematikarbeit schreiben...

Ich bin ja schon länger der Überzeugung, dass unsere Medien, insbesondere das Fernsehen, und dazu zähle ich unbedingt auch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, zu wenig über die Hintergründe im Nahostkonflikt erklären. Auch wird Krieg immer in Watte gepackt und damit von der wahren Identität von bewaffneten Konflikten abstrahiert. Es leben nur noch wenige Deutsche, die Krieg selber erlebt haben. Davon auszugehen jeder würde sich vorstellen können wie Krieg wirklich ist und warum jeder Krieg geführt wird, setzt zu viel voraus - wenige werden diesen Perspektivenwechsel vollbringen und die nötige Vorstellungskraft besitzen. Deswegen erkläre ich mir das so: Wir sollen die wahre Grausamkeit nicht erfassen. Schließlich führt Deutschland selber einen Krieg. Je weniger wir von der Realität wissen, desto weniger Stimmen gegen Gewalt wird es geben.


Bevor ich die selbst gesteckten Grenzen zu politischen Diskussionen an dieser Stelle nun doch überschreite, möchte ich lieber auf einige interessante aktuelle Fotos verweisen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welchem leichtsinnigen Mut und Überzeugung Fotografen und Kameraleute sich in derartige Konflikte wagen. Der viel zitierte Informationsgehalt solcher Bilder mag dünn sein, doch ohne sie könnten die einen machen was sie wollten und die anderen würden ungehört sterben (das gilt explizit für beide Seiten, die sowohl Opfer und Täter sind): Fotoserie

Tidy up

Es wird Zeit, mal wieder aufzuräumen:



Übrigens, angeblich sind die 3 Ikea-Spots verbannt worden, wieso denn bloß? ;)