Montag, 19. Januar 2009

Sein statt Schein

Ja, es ist so weit: Googles G1 ist auf dem deutschen Markt erhältlich. Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Also, natürlich ist das G1 in vielerlei Hinsicht besser. Das war zu erwarten.

Das bessere iPhone
So sieht die Konkurrenz für Apples Handy aus: Das T-Mobile G1 ist nun auch in Deutschland erhältlich - und es macht sich prima. SPIEGEL ONLINE konnte das Google-Handy vorab testen und stellte fest, dass es das meiste genauso gut kann wie das iPhone. Und manches einfach besser.

Zwar werden Apple-Jünger das iPhone nach wie vor schöner finden, doch da liegt auch die Betonung auf schöner. Das Design des Apple-Telefons trifft sicherlich eher den Geschmack der durchlauchten Zielgruppe. Doch es gibt auch Menschen die nutzen Telefone, und hier geht es um Funktionen, Erweiterbarkeit, Vielfalt und Offenheit. Googles Android ist eine offene Plattform mehrer Hersteller, basiert auf Linux und Java und hat damit automatisch eine riesige Entwicklergemeinde, die Apple erst aufbauen musste. Die Freiheit und Offenheit zieht sicherlich viele Entwickler an. Das Potential für Software und Funktionen ist wesentlich größer als bei der Konkurrenz, auch wenn die Kontrolle des Herstellers bei Android fehlt und damit die Volatilität der Qualität höher ist. Weiterhin sind die Gerätepreise der Google-Phones niedriger. Sobald mehrere Alternativen unterschiedlicher Hersteller auf den Markt kommen, wird sich das sicher noch weiter verbessern.



Und da kommen wir auch schon zu den negativen Aspekten, dem weinenden Auge: Der Preis des Geräts mag ja moderat sein, doch dieses exklusive Modell, HTCs G1, wird ebenso exklusiv von T-Mobile vertrieben. Diese Marktbeherrschung hat sich T-Mobile schon beim iPhone zunutze gemacht und Preise verlangt, die fern jeglicher Rationalität und einem gesunden Preis-/Leistungsverhältnis liegen. Früher hätte man Wucher dazu gesagt. So auch beim G1. Die moderaten Gerätepreise von 1 bis 60 Euro mal ganz außen vor, die Tarife gehen wieder einmal garnicht! Der XS mit 25 Euro wäre ja noch tragbar, doch es fehlt die dringend notwendige Flatrate (siehe Artikel auf SPon). Der nächstgrößere Tarif liegt schon bei unsäglichen, absolut überteuerten 45 Euro im Monat. Sorry, T-Mobile, auch wenn ich es mir leisten kann, würde ich niemals 45 Euro für einen Mobilfunkvertrag ausgeben, niemals! Und dann sind nicht einmal SMS inklusive und die Minutenpreise sind auch nicht reduziert, wie man bei einer solch hohen Monatsrate vermuten würde. Lächerlich, echt jetzt.

Gut nur, dass sich im Gegensatz zu der exklusiven Apple-T-Mobile Liebe beim Google Phone Konkurrenten auf den deutschen Markt wagen werden. Dann wird T-Mobile ganz schön in die Röhre gucken, da bin ich mir sicher.

Ein weiteres Manko des G1 und aller Mobiltelefone, die auf Android basieren werden: Ohne Google-Account geht es nicht, Google sammelt somit noch mehr Daten als zuvor - mit unbestimmten Ziel (wenn man einmal vom Geldverdienen absieht).

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