Dienstag, 28. April 2009

Lage der Spiele-Nation

Die Spieleindustrie boomt, trotz Wirtschaftskrise. Das liegt zugegeben vor allem an den Videospielen und dem wachsenden Markt für sogenannte Casual Games. Beide Bereiche sprechen auch Nicht-Hardcore-Gamer an und somit die breiten Massen. Computerspiele verlieren Anteile. Das ist schade, denn komplexe Spiele gibt es nur wirklich für den PC. Als Freund komplexer Strategiespiele und Wirtschaftssimulationen fühle mich ja oft unterfordert. Kaum jemand traut sich noch Spiele mit Anspruch zu veröffentlichen, ein Civilization 5 ist nicht in Sicht, Tycoon-Spiele finden keinen Absatz, nur Anno wird uns bald mit dem neuesten Streich (1404) erfreuen.

Trotz des insgesamten Booms der Spieleindustrie fallen mir aber in letzter Zeit die Negativnachrichten zu den Fachmedien der Branche ein. Printmagazine wie Gamestar und PC-Games brechen ein, der kleine Sender GIGA wird eingestellt, obwohl die Branche dampft wie noch nie. Mittlerweile machen Video- und Computerspiele mehr Umsatz als die Filmindustrie, der Absatz wird in einigen Ländern bald den Musikverkauf überholen. Dennoch gibt es gleich mehrere Musiksender im Fernsehen, der einzige Gamesender stirbt. Vielleicht liegt es am Medium: Print und TV scheinen die Spielerherzen nicht mehr zu erreichen, das Internet läuft den altgewordenen Konkurrenten den Markt ab.

Es ist gut zu hören, dass wenigstens die Community von GIGA einen Investor gefunden hat und somit ein Teil des Senders überlebt hat: IGN Entertainment steigt bei der Community giga.de ein. IGN ist ja die Instanz für Spiele in den USA und ich hoffe die werden den deutschen Markt mit GIGA genau so rocken.

1 Kommentar:

MeFirst hat gesagt…

Naja mit so superkomplexen Strategiespielen wie Civilisation konnte ich mich noch nie anfreunden. Da fehlt mir einfach immer das wirklich optische Feedback was ich bei solchen Spielen brauche. Es gibt aber auch nich vergleichweise simple Strategiespiele doe trotzdem Anspruchsvoll sind wie z.b das aktuelle Dawn Of War oder Total War.

Ansonsten werden aber auch fast alle anderen Genres wesentlich flacher an den haha Casualmarkt angepasst. Ausnahmen stechen da schon ziemlich heraus.

Ok auf die Gamestar und andere Zeitschriften kann ich eigentlich ganz gut verzichten. Meistens sind sie nicht sehr gut geschrieben und auch alles andere als unabhängig in ihren Wertungen und Berichten.
Aber beim stöbern im Zeitschriftenläden ist mir aufgefallen das die Gamestar z.b kaum noch zu finden ist. Allerdings sollte man auch nicht vergessen das z.b eben auch die Gamestar viel Inhalt auf ihre eigene Homepage auslagert.