Versackt

Die letzten Wochen mache ich nicht viel. Etwas Starcraft 2 und Mario Galaxy 2 spielen, Filme die ich auf die PS3 streame gucken und arbeiten. Zwischendurch war ich ein paar Tage in Katalonien, das war schon das größte Abenteuer. Gestern habe ich das große Baguette gegen ein kleineres Baguette getauscht, was mir einen ganzen Tag Urlaub, einen Batzen Geld (Zug, Taxi) und Nerven gekostet hat. Ein Buch, Cyber-City, habe ich auch gelesen, kein Meisterwerk, aber dafür umso ideenreicher und fast schon mit philosophischem Charakter - eine klare Empfehlung für SF-Fans! Kurzes Gedankenspiel: Was wäre, wenn man das Gehirn eines Menschen scannen könnte und in einem Rechnercluster zum Leben erwecken könnte.? Welche Implikationen hätte der Status der digitalen Kopien für die Menschenrechte? Was sagt das über die Seele eines Menschen aus? Wäre man unsterblich? Würden die Menschen es langfristig akzeptieren Rechnerkapazitäten für exzentrische Millionäre bereitzustellen, die auf diese Art und Weise ewig leben wollen? Ich finde die Idee dahinter faszinierend. Angenommen man würde das Gehirn als bioelektische Maschine weitestgehend vollständig verstehen und tatsächlich scannen und betreiben können, was würde das über das Mensch sein aussagen? Könnte es eine Zukunft für alle Menschen geben, die nur noch digital und losgelöst von der Biologie ist. Statt der Besiedlung außerirdischer, entfernter Lebensräume könnte eine virtuelle Welt, betrieben von solarbetriebenen Supercomputern die Zukunft der Menschheit sein... so jedenfalls meine Schlussfolgerung. Die technischen Hürden sind sicherlich nicht höher als die um einen entfernten Planeten erreichen und besiedeln zu können. Der Bedarf an Ressourcen dafür wäre aber vielleicht sogar geringer. Ach und was könnte man alles machen, die virtuelle Welt wäre frei modellierbar, eine Spielwiese die dazu dient das digitalisierte Gehirn in jeder denbaren Weise zu stimulieren.

Where everything is possible miracles become commonplaces, but the familiar ceases to be self-evident.