Samstag, 20. September 2008

Bombenstimmung


Nachdem wir letzte Woche im Büro positiv überrascht wurden, schockte uns ein ohrenbetäubender Knall und eine Druckwelle am Freitag dermaßen, dass etwa 10 Sekunden alle wie versteinert auf ihren Stühlen hockten und Schlimmeres erwarteten. Als diese Schockstarre verblasste konnten wir aus unseren Fenstern, nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt einen gigantischen Staubpilz beobachten. Da wir nicht über Sprengungen informiert wurden (im letzten Jahr gab es eine Gebäudesprengung im angrenzenden Gelände, die mit entsprechender Mitteilung avisiert wurde), wußten wir sofort, dass es sich um eine Bombe handeln musste. Da genau an dieser Stelle mehrere Bagger seit Monaten den Boden durchpflügen und wir in einem damals kriegswirtschaftlich wichtigen Industriegebiet ansässig sind, lag es auch nahe, dass es sich um eine Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg handelt. Und genau so war es dann, ein Baggerfahrer hat genau in die Bombe gehämmert. Zum Glück ist neben den Verletzten und einem erheblichen Sachschaden nichts Schlimmeres geschehen. Ich vermute ja, dass die 5 Zentnerbombe nach 60 Jahren im Boden nicht ihre vollständige Explosionswirkung entfaltet hat. Allerdings schaudere ich bei der Vorstellung, dass gegen Kriegsende ganze Teppiche solcher Sprengbomben auf Städte im Ruhrgebiet (und nicht nur da) geworfen wurden. Ohne Schutz muss das ein ohrenbetäubendes und einschüchterndes Erlebnis gewesen sein, welches ich niemals erleben möchte...

Hier gibt es Fotos und ein Video der Unglücksstelle.

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